Wie der ein oder andere weiß, sind Windows 7 und ich nie Freunde geworden – was sich auch nicht mehr ändern wird, dafür ist es einfach zu verbuggt. Was mir zumindest in VMs mehr Spaß gemacht hat und direkt sympatischer war ist Windows 8.1(u1), deswegen ist das auf dem neuen Laptop gelandet. Aber natürlich muss man ein paar Dinge verdrehen, bis man damit auch arbeiten kann… in der Tradition eines großartigen vor vielen Jahren gefundenden „Wie mache ich aus Windows XP ein Betriebssystem“-Dokuments versuche ich hier mal zu dokumentieren, was ich so gemacht hab. Man merkt einen Trend: so gefühlte 9000 Programme sind notwendig, weil es für fast nix mehr GUI gibt, obwohl Windows selbst vieles noch konfigurierbar hat.
- ClassicShell mit dem Win7-Startmenüstil und Windows8 Skin
- (Gerätetreiber… ja, ich habe die wirklich nach CS installiert.)
- Bildschirmauflösung->“Text und weitere Elemente vergrößern oder Verkleinern“->“Manuell eine Skalierungsstufe auswählen“ anhaken, das verhindert vermatschte Darstellung bei Legacy-Anwedungen die sich nicht DPI-korrekt skalieren (wie z.B. so obskuren Elementen wie dem Gerätemanager…)
- KatMouse, um das Fenster unter der Maus zu scrollen (hatte ich früher mit ac’tivAid(bzw. neuer Link) gemacht, aber das hab ich hier bis auf Weiteres noch nicht drauf)
- Winaero Tweaker (ex. ThisPCTweaker) um die ganzen Nutzlosen Dopplungen zwischen Userverzeichnis und „Dieser PC“ im Verzeichnisbaum loszuwerden (die sind grade in den Standarddialogen sehr nervig)
- Fiese Falle: Vor der Installation des .NetFx 3.5 muss KB2966828 deinstalliert werden, da sich hier sonst Abhängigkeiten überschneiden und die Installation mit Fehlercode 0x800F0906 abbricht.
- Orderoptionen: Allgemein: „Alle Ordner anzeigen“, „Ordner automatisch erweitern“ setzen, „Bibliotheken anzeigen“ rausnehmen; Ansicht: „Erweiterungen ausblenden“+“Freigabeassistent“ raus, „Immer Menüs anzeigen“ rein, „Laufwerksbuchstaben anzeigen“ rein, „Leere Laufwerke ausblenden“ raus, „Ausgeblendete Dateien anzeigen“
- Dateitypzuordnungen: werden immer komischer, selbst wenn sich ein Installer registriert muss man das noch auswählen: also eine Datei finden, Rechte Maustaste->Öffnen mit->Standardprogramm auswählen und dort die Anwendung auswählen
- Dateitypzuordnungen bearbeiten (mehr oder weniger): „PC-Einstellungen“-App, „Suche und Apps“, „Standardwerte“
- Taskleiste einrichten: „Nie gruppieren“, „Kleine Symbole“, „Aero Peek“, alle Eckennavigation ausschalten
- UltraMon um die SmartTaskbar auf externen Bildschirmen zu bekommen. Die Windowseigene dann deaktivieren unter Taskleisteneigenschaften->Mehrere Anzeigen (taucht nur auf wenn mehrere Anzeigen verbunden sind)
- Dateisuche (Hallo? Microsoft? Jemand zuhause? Dass das überhaupt ein Markt ist, ist schon kein gutes Zeichen): FileLocator
- Apps deinstallieren: „PC-Einstellungen“-App, „Suche und Apps“, „App-Größen“, App anklicken, dann Deinstallieren
- Hybriden Standby deaktivieren (viele Gigabyte für wenige Sekunden Startzeit opfern macht bei Dauerlauf-Geräten wenig Sinn):
powercfg -H off
- Festplatte nicht parken (Es ist eine SSD. Das macht keinen Sinn, Windows.): Energiesparplanoptionen, Erweitert, Festplatte, Zeit auf „Nie“ stellen
Dinge, die man mit meinem (noch in Entwicklung befindlichen) Tweaker machen kann:
- Eingabeaufforderung konfigurieren (Font, Buffergrößen, QuickEdit…)
- Fensterrahmengestaltung (das was XP unter Eigenschaften von Anzeige->Darstellung hatte)
- Icon für Shortcuts ändern
Mittlerweile habe ich das System schon eine Weile in Betrieb und das Meiste hat sich soweit stabilisiert. Ich werde diesen Beitrag aber noch weiter bearbeiten, wenn weitere Sachen auffallen. Unter anderem habe ich noch nicht herausgefunden, wie man das Parken von USB-Festplatten unterbindet – die Energieoptionen werden da komplett ignoriert, die Platte hat in den letzten paar Monaten so viele Load Cycles wie in den Jahren vorher nicht. Das kann nicht gesund sein…