Windows 7

Hallo!

War doch schon wieder länger her seit meinem letzten Post. Naja.

Dafür nehm ich immerhin mal einen Hype mit: Windows 7 Beta.

Wer mich kennt weiß, dass hier nach wie vor das Beste OS läuft: Windows 2000. Mit entsprechenden Vorbehalten bin ich auch an Vista und erst recht an Win7 rangegangen. Ich muss aber sagen, ich bin (überwiegend) positiv überrascht. Nur überwiegend, nicht vollständig. Ich würd auch dafür nie mein W2k abgeben wollen, aber für 90% der Windows-User dürfte das durchaus was sein.

Nun aber zur Urteilsbegründung 😉

Da ich grade keinen echten Rechner stehen hatte, hab ich mir schnell eine VirtualBox aufgesetzt. Entstanden ist folgende „Maschine“:

  • 700MB RAM
  • 25 GB HDD
  • Graka mit 64MB RAM
  • Gigabit-Ethernet

Die Installation verläuft problemlos in irgendwas zwischen 10 und 20 Minuten, danach noch Account anlegen und los gehts. Belegt werden dabei trotz 16 GB Mindestanforderungen nur 6 GB (in der 32bit-Version), das dürfte auch weniger als Vista sein. Das ganze bootet relativ schnell (ca 30 Sekunden), schlägt in der VM sogar ein W2k, welches allerdings einige Server mitlädt. Als so ziemlich erstes Windows seit DOS-Tagen ist es sofort bedienbar wenn der Desktop da ist. Kein langes warten mehr, bis er endlich reagiert: sehr gut!

Der erste Gedanke war dann aber doch komisch: KDE34 (natürlich, hat das keiner gemerkt?)?? Doch, die neue Taskleiste erinnert sehr daran. Wie das mit dem kombinierten Quicklaunch und Programmliste funktioniert weiß ich noch nicht ganz, deswegen hier kein Urteil. Obwohl, das ist ja schon eins: wenig intuitiv; man weiß eigentlich nie ob das Programm jetzt läuft oder ob da nur eine Verknüpfung ist.

Apropos intuitiv: versucht bloß nicht, in die Klassiche Ansicht zu schalten, also die ohne Designs: das ist völlig unbedienbar und sieht noch grauenhafter aus als Windows Server 2008. Man merkt sehr deutlich, dass die Entwickler das mehrheitlich nicht nutzen, sonst würde das anders aussehen.

Weiteres rumklicken brachte dann den Explorer zum Vorschein, der sehr aussieht wie eine Kreuzung zwischen Dolphin und Finder. Zum Glück bedient er sich auch so, dass macht das für mich einfacher 😉
Dabei wird einem sofort auffallen, dass es quasi keine echten Order mehr gibt: das meiste landet in „Bibliotheken“. Die sind zwar nur Mappings auf echte Ordner, aber das wird gut versteckt. Das ganze lässt schon erahnen, dass WinFS irgendwann doch noch kommen wird, wird doch hier schon ein großer Teil der Dateisystem-Internals weg-abstrahiert. Wenn man aber danach mal auf die Console wechselt, ist es natürlich erstmal verwirrend, dass da alles anders heißt, aber das war ja auch bei Vista schon so.

Softwaretechnisch gibts .NET-Frameworks 1.0, 1.1, 2.0, 3.0 und 3.5, IE8 Beta (der übrigens jetzt einzelne Tabs crashen lassen kann, hab ich grade hier im Blog-Admininterface beobachten können), einen WMP der MP3s zerschießt (gibts aber schon einen Patch gegen) und die üblichen Spielereien.
Oh, und Time Machine gibts jetzt auch, der durchsucht Systemwiederherstellungspunkte und nennt sich „Vorgängerversionen“.

Insgesamt komm ich ungefähr da wieder raus wo ich auch bei XP schon war: nette Spielereien, aber nichts was meine Produktivität um 10000% steigern würde. Wobei ich mittlerweile auch drüber nachdenke, ob man mal auf XP upgraden könnte. Also besteht noch Hoffnung, so in 8 Jahren mal Win7 haben zu wollen ;P

Das wars erstmal von mir dazu… *VM abschalt*
Herunterfahren dauert übrigens 15 Sekunden.

cu
Martok