Petition gegen Internetzensur

Um es mit Fefe zu sagen:

Es gibt jetzt eine Petition gegen Internetzensur. Hopp Hopp, worauf wartet ihr?

Genau, nix warten. Die 6000 Unterzeichner haben wir gerade überschritten, 50k in 3 Wochen müssen es werden.

Während ich das Forum dazu lese, stolpere ich immer mal wieder über interessante Beiträge, die ich hier gern mal festhalten möchte. Continue reading „Petition gegen Internetzensur“

Anonymity vs. Deniability

Versus? Sollte das nicht immer Zusammen gehören? Nun, ich sage nein (sonst wäre der Artikel auch wertlos…), und gehe sogar soweit zu behaupten dass PD an der Stelle kontraproduktiv sein kann.

Das Konzept von Plausible Deniability ist ja, dass man im Falle eines Falles sagen kann, dass man damit nichts zu tun hat. In Richtung Kryptographie heißt das, dass mir niemand beweisen kann, dass der Datenmüll da auf Laufwerk S: meine streng geheimen Pläne zur Eroberung der Weltherrschaft sind. Die Sache ist nur: das funktioniert nicht. Zumindest nicht da wo es gebraucht wird. Dort, wo „in dubio pro reo“ noch gilt, ist das alles kein Problem. Ich sage, da ist nichts, keiner kann was anderes beweisen: Freispruch. Wunderbar, funktioniert. Aber was passiert, wenn das keinen interessiert?
Mal ein paar kleine Szenarien. Continue reading „Anonymity vs. Deniability“

Too much standard compliance

Hi!

Ich hab mich hier und anderswo ja schon öfter drüber beschwert, dass sich gewisse Browser nicht an Standards halten. ‚Gewisse‘ war dabei meist der IE 😉

Nun, offenbar tritt auch mal das Gegenteil auf… aber zum Anfang.

Ein Uber-1337-Web2.0-Projekt benutzt unter anderem DOM-Manipulation, dabei werden auch <style>-Nodes injected. Und zwar unterhalb des <body>s. Das funktioniert prima im Firefox(3) und in Opera, aber NICHT in IE und Safari/Webkit/KHTML/whatever. Woran liegt das? Nun, laut Standard darf ein <style>-Node nur unterhalb von <head> stehen. Meines Wissens sind Firefox und Opera die einzigen, die das ignorieren und die Dinger auch anderswo parsen. Schade eigentlich, denn meine so einfache Lösung wird jetzt durch Sonderbehandlung für die, die sich an Standards halten wieder komplizierter.

Was mich zum Fazit bringt: auch das W3C hat die Weisheit nicht gepachtet, für mich ist dieser Standard inkonsequent: die an sich ähnlich auszulegenden <script>s darf man schließlich auch überall verwenden.

Wer aber ne gute Idee hat, wie man das so hinkriegt, dass die Styles auch da geparst werden, oder wer mir sagen kann wie ich in IE/Webkit DOM-Änderungen Hooken kann (brauch ich fürs aufräumen, wenn ich doch in den <head> injecten muss), der kriegt ein Bienchen und eine About-Erwähnung 😉

cu,
Martok

Serverumzug

Und wieder mal ein Umzug (gut) überstanden 😉

Diesmal von einem vServer bei NetClusive, der unter anderem immer langsamer geworden ist (es gab andere Gründe, die möchte ich hier aber nicht ausbreiten) und deshalb von meinem Hoster gekündigt wurde, zu einem echten eigenen Server von OVH. Nettes Teil, man merkt die Geschwindigkeitsunterschiede^^

Dank nochmal an Beshig, der das so schön im Skype live gemanaget hat. Macht sich schon besser, wenn man direkt mit den Leuten reden kann 😉

cu
Martok

Spaß an der Mediamarkt-Kasse

Ein Stück in einem Akt (und einer Szene)

An einer Kasse eines großen roten Elektronikhandels, der mit Dittsche Werbung macht.

Martok. Kassiererin.
KASSIERERIN: Guten Abend.
MARTOK: legt Packung auf den Schalter
   ‚Abend.
KASSIERERIN scannt.
   12,99€ bitte.
MARTOK nimmt seine Geldbörse aus der Tasche und legt 15€ hin
KASSIERERIN: Danke. Dürfte ich nach ihrer Postleitzahl fragen?
MARTOK: Nein.
KASSIERERIN guckt entgeistert; hält kurz in der Bewegung inne und tippt dann 0000.
   Gibt wortlos Wechselgeld und Kassenzettel.
MARTOK: (grinsend; zu sich selbst)
   Das musst du bloggen.

VORHANG.

Hiermit erledigt. Schon erstaunlich, dass man für ein wenig Daten-Sensibilität Entgeisterung erntet. Aber so sind sie, die Deutschen: alles überall verraten, und sich dann wundern wo die viele Werbung herkommt und warum eigentlich jemand meine Kreditkartendaten hat.
Naja.

cu,
Martok

Virtueller Kabelsalat

Ich hab mir zwar eigentlich vorgenommen, NIEEE mit trivialblogging anzufangen, aber das ist hier grade so genial, da kann man nur viertel 3 drauf kommen 😉

Schonmal versucht, einen Audiostream in Teamspeak zu kriegen, und zwar ohne so Tricks wie Stereo Mix, was dann doch nur in Rückkopplungskaskaden endet? Ich ja, ist mir nicht gelungen. Ich bin zwar immer mal wieder drüber gestolpert, aber wirklich getestet hatte ich das Virtual Audio Cable nie. Zusammen mit dem mitgelieferten Audio Repeater ist das verdammt geil 🙂

Folgendes Setup tut bei mir grade ganz wunderbar:

Repeater vom Mikrofon
Audio-Quelle MASTER
-> VAC 1 -> Repeater auf Front Stereo (da sind die Boxen)
Aufnahme vom TS/anderer Soft
Audio-Quelle CUE -> VAC 2 -> Repeater auf Rear Stereo (da sind meine Kopfhörer drin)

Allein schon, damit dieses Wunderwerk nicht in Vergessenheit gerät gehört das hier aufgeschrieben. Und das ist hiermit getan 😉 Ich hoffe, das könnte anderen auch mal helfen. Ich zumindest hab sowas schon länger gesucht, und ich kann mir denken, grade für Leute ohne 5.1-Soundkarte könnte das ganz sinnvoll sein, immerhin kann man hier auch eine solche simulieren und die Kanäle auseinander dividieren lassen.

CPU-Belastung ist übrigens – trotz Vorwarnung auf deren HP – sehr gering, geht völlig im Re-ge-sample des Mixers unter.

Viel spaß damit & cu,
Martok

Neusprech im Radio

Dass man heute schnell mal abgemahnt wird, wenn man wichtige Quellen offen legt, ist ja fast schon zur Normalität geworden.

Warum das nix (sondern eher das Gegenteil) bringt, kann man grade sehr schön bei BenBE nachlesen, da sag ich gar nichts weiter zu.

Was mir aber neu war: Radios praktizieren jetzt schon Neusprech. Also nicht das mit der Übertreibung und tw. Verfälschung, das meine ich nicht. Das sind wir ja gewöhnt. Nein, ich meine folgendes:
Anfangs hieß es noch, es gäbe einen „Datenschutzskandal“, heute hab ich nur noch „Datenskandal“ gehört.

Ich mein, man kann ja auch nicht jeden Tag den Datenschutz erwähnen, wo kommen wir denn hin, wenn die Leute dann denken sowas gäbe es noch!

In diesem Sinne:

cu,
Martok

MS klaut!

Wir haben es ja schon immer gewusst: Microsoft is evil!
Erschwerend kommt da noch dazu, dass das alles Illuminaten und Schnüffler sind.

Und das Tolle, ich hab jetzt sogar den Beweis 😉

Seit einigen Wochen knoble ich an einer Universell einsetzbaren P2P-Infrastruktur, über die beliebige Dienste kommunizieren können. Ich war mittlerweile soweit, dass die grobe Netzstruktur steht. Und was muss ich da in der c’t lesen?
Microsoft hat was fast baugleiches namens PNRP, welches seit Vista, aber besonders mit Win7 eine Alternative zu DNS darstellen soll und dabei ohne Server auskommt.

Fast genau mein Konzept, fehlt nur noch das Routing und ein wenig Service Publication bei mir, das wärs dann.

Doof nur, dass ich das eigentlich noch nicht veröffentlich habe. Woher wussten die das 😯

Wieder was zum grübeln….

cu
Martok

Windows 7

Hallo!

War doch schon wieder länger her seit meinem letzten Post. Naja.

Dafür nehm ich immerhin mal einen Hype mit: Windows 7 Beta.

Wer mich kennt weiß, dass hier nach wie vor das Beste OS läuft: Windows 2000. Mit entsprechenden Vorbehalten bin ich auch an Vista und erst recht an Win7 rangegangen. Ich muss aber sagen, ich bin (überwiegend) positiv überrascht. Nur überwiegend, nicht vollständig. Ich würd auch dafür nie mein W2k abgeben wollen, aber für 90% der Windows-User dürfte das durchaus was sein.

Nun aber zur Urteilsbegründung 😉

Da ich grade keinen echten Rechner stehen hatte, hab ich mir schnell eine VirtualBox aufgesetzt. Entstanden ist folgende „Maschine“:

  • 700MB RAM
  • 25 GB HDD
  • Graka mit 64MB RAM
  • Gigabit-Ethernet

Die Installation verläuft problemlos in irgendwas zwischen 10 und 20 Minuten, danach noch Account anlegen und los gehts. Belegt werden dabei trotz 16 GB Mindestanforderungen nur 6 GB (in der 32bit-Version), das dürfte auch weniger als Vista sein. Das ganze bootet relativ schnell (ca 30 Sekunden), schlägt in der VM sogar ein W2k, welches allerdings einige Server mitlädt. Als so ziemlich erstes Windows seit DOS-Tagen ist es sofort bedienbar wenn der Desktop da ist. Kein langes warten mehr, bis er endlich reagiert: sehr gut!

Der erste Gedanke war dann aber doch komisch: KDE34 (natürlich, hat das keiner gemerkt?)?? Doch, die neue Taskleiste erinnert sehr daran. Wie das mit dem kombinierten Quicklaunch und Programmliste funktioniert weiß ich noch nicht ganz, deswegen hier kein Urteil. Obwohl, das ist ja schon eins: wenig intuitiv; man weiß eigentlich nie ob das Programm jetzt läuft oder ob da nur eine Verknüpfung ist.

Apropos intuitiv: versucht bloß nicht, in die Klassiche Ansicht zu schalten, also die ohne Designs: das ist völlig unbedienbar und sieht noch grauenhafter aus als Windows Server 2008. Man merkt sehr deutlich, dass die Entwickler das mehrheitlich nicht nutzen, sonst würde das anders aussehen.

Weiteres rumklicken brachte dann den Explorer zum Vorschein, der sehr aussieht wie eine Kreuzung zwischen Dolphin und Finder. Zum Glück bedient er sich auch so, dass macht das für mich einfacher 😉
Dabei wird einem sofort auffallen, dass es quasi keine echten Order mehr gibt: das meiste landet in „Bibliotheken“. Die sind zwar nur Mappings auf echte Ordner, aber das wird gut versteckt. Das ganze lässt schon erahnen, dass WinFS irgendwann doch noch kommen wird, wird doch hier schon ein großer Teil der Dateisystem-Internals weg-abstrahiert. Wenn man aber danach mal auf die Console wechselt, ist es natürlich erstmal verwirrend, dass da alles anders heißt, aber das war ja auch bei Vista schon so.

Softwaretechnisch gibts .NET-Frameworks 1.0, 1.1, 2.0, 3.0 und 3.5, IE8 Beta (der übrigens jetzt einzelne Tabs crashen lassen kann, hab ich grade hier im Blog-Admininterface beobachten können), einen WMP der MP3s zerschießt (gibts aber schon einen Patch gegen) und die üblichen Spielereien.
Oh, und Time Machine gibts jetzt auch, der durchsucht Systemwiederherstellungspunkte und nennt sich „Vorgängerversionen“.

Insgesamt komm ich ungefähr da wieder raus wo ich auch bei XP schon war: nette Spielereien, aber nichts was meine Produktivität um 10000% steigern würde. Wobei ich mittlerweile auch drüber nachdenke, ob man mal auf XP upgraden könnte. Also besteht noch Hoffnung, so in 8 Jahren mal Win7 haben zu wollen ;P

Das wars erstmal von mir dazu… *VM abschalt*
Herunterfahren dauert übrigens 15 Sekunden.

cu
Martok

Wissen, das die Welt nicht braucht

Hi!

Mal was positives heute: es gibt einen neuen Blogger. BenBE teilt uns jetzt auch seine bescheidenen Gedanken mit 😉

Und beim gegenseitigen verlinken ist uns dann folgendes aufgefallen: sowohl BenBE’s humble thoughts als auch Martok’s Place enthalten…. na? Genau, einen Apostroph.

Die große Frage: ist das da eigentlich ein Deppenapostroph oder nicht? Also mal googeln. Und was sagt uns der 5. Treffer? Es gibt eine Wikipedia-Artikel zu Englischen Grammatik, in Länge und Breite 😯

Wozu braucht man denn sowas?

Horden von Englischlehren zittern in Angst um ihre Jobs!

Oder so ähnlich.

cu
Martok

Quote oder Zensur?

Über diesen Titel habe ich lange nachgedacht. Ich selber glaube fast, dass sich die Frage so gar nicht stellt. Trotzdem lasse ich den jetzt mal so stehen.

Die Tagesschau vermeldet: 14.000 Menschen demonstrieren gegen den Castor-Transport. Okay, wie immer zu niedrig, also sagen wir mal 25.000. Über 2 Minuten, jeden Tag, seit 4 Tagen. 2 Minuten, das sind über 10 Prozent der Tagesschau. Gut so, denn das Thema bewegt viele Menschen.

Aber war da nicht neulich was? Genau. Die Demonstration „Freiheit statt Angst“. Wie viele Menschen waren es da? 100.000, sagen die Veranstalter. Es gibt Schätzungen des Polizeipräsidenten von Berlin (die es wie immer nicht zur Pressestelle geschafft haben; selbige vermeldet immer einige 10% weniger), die sogar noch darüber liegen. Damals gab es Knapp 30 Sekunden Tagesschau-Zeit.

Nochmal zum mitschreiben:

  • 25.000 bekommen 4*2=8 Minuten
  • 100.000 bekommen 0.5 Minuten, einmalig.

Das macht nach Adam Riese 16 mal mehr Sendezeit für ein Viertel Menschen. Wenn man da noch reinrechnet, dass Datenschutz gerne als Nische für ‚Geeks‘ betrachtet wird, Atomkraftgegner sein aber mittlerweile zum guten Ton gehört, wird die Sache immer abstruser.

Was passiert hier also? Ich muss sagen, ich weiß es nicht. Zumindest nicht, als ich diesen Artikel angefangen habe. Nur war mal wieder die Welt schneller.

Das, was ich eigentlich schreiben wollte:

Man kann das jetzt sehen wie man will. Selbst wenn man nicht Zensur annimmt, sondern nur eine Vorauswahl der Themen nach vermutlichem Interesse: die Zahlen oben beweisen ja gerade selbst das Gegenteil. Im Grunde bleibt nur die gleiche art von Zensur durch Auslassung, die Bundeswehr im Inneren, Bundestrojaner, Vorratsdatenspeicherung und andere Machwerke versteckt hat, und gleichzeitig unfähige Bahnhofsbomber, unfähige Sauerlandterroristen und unfähige Terrorcampbesucher auf den Präsentierteller gelegt hat. Unfähige Politiker übrigens nicht.

Bis zu dem hier. Das hat spontan meine Meinung geändert. Jetzt ist der ganze Spaß durch – im Grunde alles klar jetzt. So langsam reicht es! Die Regierung hat offenbar Angst vor uns. Zu Recht, wie ich nur zu gern sagen würde. Aber vor was sollte man denn hier Angst haben? Solange uns die Franzosen keinen Unterricht geben, wie man eine Revolution macht, wird doch das nix.

:/

Martok